Ich habe es getan! Ein eReader ist eingezogen
eBooks (Abo) – die günstigere Alternative zum Print Flop
Ehrlich gesagt habe ich nie viel von eBooks gehalten, und meine Meinung über diese teils überteuerten Dauerleihgaben hält sich auch weiterhin in Grenzen. Seit ich jedoch seit September 2024 wieder regelmäßig lese – teilweise mehrere Bücher im Monat – schrumpft mein SuB stetig, und es müssen neue Bücher nachgekauft werden. Lesen ist inzwischen ein teures Hobby geworden, und der Kauf neuer Bücher will gut überlegt sein – das Angebot ist schließlich riesig! Wenn ich etwa sechs Bücher im Monat lese, macht das ungefähr 100 €. Leider greife ich dabei auch hin und wieder zu einem „Flop“ oder zu einem Buch, das mich nicht vollständig überzeugt, sodass es wieder ausziehen muss.
Um dem entgegenzuwirken, habe ich mir nun für den „Ersteindruck“ eines Buches einen eReader zugelegt, den ich in Kombination mit einer Bücher-Abo-Flat nutzen möchte.
Das hat für mich den Vorteil, dass ich einen kleinen monatlichen Betrag investiere, um Bücher vorab zu „testen“ (lesen). Diejenigen, die mich vollständig überzeugen, kann ich mir dann immer noch als Printausgabe zulegen. – Natürlich wird es weiterhin auch physische Neuzugänge geben! Das eReading soll lediglich eine Ergänzung sein. Trotz Anschaffungskosten des eReaders, wird das sicherlich auf Dauer Kosten und Ressourcen sparen, da weniger auszieht und mehr gezielt gekauft werden kann.
eReader – die Auswahl
Ich habe mir verschiedene eReader angeschaut. Von Anfang an war mein Interesse am Tolino Vision Color groß, dicht gefolgt vom PocketBook. Der Tolino war für mich vom Preisleistungsverhältnis her am Besten: Farbig, Notierfunktion, Stift – inkl. Rabatt habe ich hier ca. 230€ gezahlt (170€ für den Reader und ca. 50€ für den Stift). Die Ernüchterung kam dann leider vor Ort. Der Stift kann nicht für alle Bücher bzw. Formate genutzt werden. Bei Skoobe war die Funktion bei allen getesteten Büchern nicht anwendbar. Soweit ich weiß, geht es bei Onleihe Bücher, Gekauften und von Thalia-bezogenen Büchern. Für mich dennoch ein No Go, zumal ich erst einmal mit Skoobe weiterlesen wollte.
Letztlich ist es dann doch der Era Stardust Silver von PocketBook geworden. ca 190€ mit Rabatt. Ich verzichte also auf die Markierungsfunktion per Stift, da da scheinbar auch nicht Gewährleistet ist, dass es überall genutzt werden kann und ich verzichte auf das Bunte Display, da ich das hauptsächlich in Verbindung mit den Markierungen sinnig fand. Comics lese ich selten (können also nach wie vor in Print geholt werden) und Manga sind Schwarz-Weiß (und ziehen eh als Print ein).
Details vom Era Stardust Silver können auf der Website von PocketBook eingesehen werden.
Vorab: Wer sich ein PocketBook eReader holt, sollte sich wirklich im Klaren sein, was damit gemacht werden soll.
PocketBook Era Stardust Silver
Einrichtung – Legimi-Abo
Wer – wie ich – hauptsächlich mit einem Abo lesen will, wird beim PocketBook seine Schwierigkeiten bekommen. Durch das Linux-System ist die Auswahl an Abos sehr, sehr beschränkt. Legimi ist bereits vorinstalliert auf dem eReader und bedarf nur noch Updates – eigentlich. (Siehe Punkt 2a)
Die Bedienbarkeit von Legimi ist so lala – was Skoobe zu viel an Kategorien und Unterkategorien hat, hat Legimi zu wenig. Es braucht tatsächlich ein bisschen Zeit, sich dort umzuschauen bzw. zurechtzufinden.
Das Angebot von Legimi würde ich, was Neuerscheinungen betrifft (zumindest soweit ich das beurteilen kann, da ich weniger nach Neuem schaue), besser bewerten als das von Skoobe. Allerdings finde ich die Auswahl insgesamt geringer. Ich habe einige Bücher gefunden, die mich in den nächsten Wochen beschäftigen werden, und ansonsten gibt es ja immer noch die „Cashback“-Funktion. Pro Monat werden einem 3 € gutgeschrieben – unabhängig vom Abomodell (Seiten limitiert, nicht limitiert, Jahresabo, monatlich kündbar). Davon kann man sich neue Bücher/Hörbücher zulegen. Den Shop habe ich mir allerdings noch nicht angesehen.
Einrichtung 1 – Mail-Chaos
Warum auch immer, wurde meine Mail von Anfang an nicht akzeptiert. Ich habe mich daher mit einer alternativen Mail registriert. Beim Anmeldeprozess musste ich die Eingabe ca. 2–3 Mal wiederholen, weil die Mail nicht angenommen wurde (Fehlercode). Ich werde das Problem nochmal ergründen. Aber: Einmal angemeldet, geht’s.
Einrichtung 2a – Legimi-Chaos und Support-Erfahrung
Mein Fokus lag nach dem Gerätestart sofort auf Legimi. Ich aktualisierte daher das Gerät, und eigentlich hätte dann Legimi unter den Apps erscheinen sollen. Nach dem Update und Neustart suchte ich das Gerät ab: nichts. Dabei sollte Legimi spätestens nach dem Update verfügbar sein (ab Werk).
Laut Legimi gab es nun zwei Möglichkeiten:
Möglichkeit 1: Die Installationsdatei für Legimi von der Website von PocketBook herunterladen – Fehlanzeige. Diese Möglichkeit gibt es nicht mehr.
Möglichkeit 2: Den PocketBook-/Legimi-Support anschreiben und die Seriennummer durchgeben, damit Legimi freigeschaltet wird.
Ich habe zugegeben beide angeschrieben. Bei der Anfrage an den PocketBook-Support wusste ich noch nichts von der Sache mit der Seriennummer, weswegen ich nach ca. 1,5 Stunden eine Rückfrage bekam, die Seriennummer nachzureichen.
Es ist wohl so, dass man entweder Legimi oder den PocketBook-Shop + PocketBook-Cloud nutzen kann – nicht beides gleichzeitig. Mein Konto war wohl mit dem PocketBook-Shop verbunden, weswegen Legimi nicht funktionierte. So oder so: Es geht nur eines von Beiden und ich habe keine Ahnung, wie die Interaktion mit Website-Käufen und PocketBook dann stattfinden wird. Mein Geschenkes Buch (QR Code auf dem Reader), konnte ich von der Website herunterladen und dann mittels PC Verbindung auf den Reader schieben.
Die Kommunikation mit dem PocketBook-Support verlief sehr schnell. Das Anliegen war in ca. 2 Stunden gelöst. Auch Legimi meldete sich – da brauchte ich mich dann lediglich für die Rückmeldung bedanken und das Anliegen als bereits gelöst verkünden.
Einrichtung 2b – Legimi ohne Hörbücher
Die Hörbücher bei Legimi werden nicht im Regal angezeigt und können somit nicht genutzt werden. Hörbücher müssen vom PC auf das Gerät gezogen werden, sprich: Man muss sie besitzen, um sie hören zu können.
Ich habe in das Hörbuch, das auf dem Reader mitgeliefert wurde (Sherlock Holmes, Englisch), mal reingehört: Der Monolautsprecher ist vollkommen in Ordnung. Basslastige Musik oder generell Musik würde ich damit zwar nicht hören (möglich ist es), aber für Hörbücher reicht er allemal.
Die Bedienung / die ersten Schritte
Die ersten Schritte waren soweit intuitiv. In der Bibliothek befinden sich einige fremdsprachige Bücher, die ich – bis auf vereinzelte (u. a. „Alice im Wunderland“ auf Englisch) – gelöscht habe. Da ich keine Funktion gefunden habe, mehrere Bücher auf einmal zu löschen, war das einzelne Löschen etwas mühsam.
Insgesamt liegt der Reader gut in der Hand und lässt sich nach eigenen Vorlieben einstellen: Zeilenabstand, Randabstand, Schriftgröße, Licht etc.Der Druckpunkt der Knöpfe ist ebenfalls angenehm.
Gerne werde ich diesen Beitrag nach den ersten zwei gelesenen Büchern noch einmal bearbeiten und meine Erfahrungen mit dem Reader schildern. 🙂
Ersteindruck nach zwei Büchern
kommt noch